Die Republik Ecuador (span. República del Ecuador, ist ein Staat in Südamerika mit der Hauptstadt Quito. Ecuador liegt am „Äquator“ zwischen 1° 30' nördlicher und 5° 00' südlicher Breite, sowie zwischen 75° 15' und 81° 00' westlicher Länge. Die etwa 1.000 km westlich des Festlands gelegenen Galápagos-Inseln befinden sich auf etwa gleicher Breite und zwischen 89° 15' und 91° 40' w.L. im Pazifik.

Klima

In Ecuador herrscht ein feuchtheißes Tropenklima im Küstengebiet und östlichen Tiefland mit über das Jahr relativ gleichmäßigen Höchsttemperaturen von 30 bis 35 °C und Tiefsttemperaturen um 20 °C, im Andenhochland dagegen herrscht gemäßigtes Klima mit starken Temperaturschwankungen (5 - 25 °C) während des Tages. In der Küstenregion gibt es eine ausgeprägte Regenzeit von Januar bis Mai, wobei hier die Niederschläge im Norden stärker ausfallen als im Süden. Im Andenhochland gibt es keine ausgeprägte Regenzeit, allerdings gelten die Monate von November bis Mai als die regenreicheren. Die Regenzeiten werden, trotz im Mittel leicht überdurchschnittlicher Temperatur, „Winter“, die Trockenzeiten „Sommer“ genannt.

Geschichte

Das Gebiet Ecuadors war vor der Kolonialisierung zunächst in mehrere kleinere unabhängige Indianersstaaten aufgeteilt. Erst Ende des 15. Jahrhunderts eroberten die Inka das gesamte Land, wurden aber bereits Anfang des 16. Jahrhunderts wiederum von den Spaniern unterworfen. Während der Kolonialzeit nahm die Real Audiencia de Quito das heutige Gebiet Ecuadors ein. Das Land erkämpfte sich unter Simón Bolívar und Antonio José de Sucre 1821 die Unabhängigkeit von Spanien und gehörte bis 1830 zur Gran Colombia. Sein weiterer eigenständiger geschichtlicher Weg war durch hohe politische und territoriale Instabilität gekennzeichnet. Die unablässige Abfolge zahlreicher Putsche und Staatsstreiche reicht bis in die heutige Zeit. Im 19. Jahrhundert kam es immer wieder zu kürzeren Bürgerkriegsepisoden, eine Entwicklung, die nach der Mitte des Jahrhunderts durch die klerikale Diktatur des Gabriel García Moreno für einige Jahre unterbrochen werden konnte. In der Gegenreaktion gelang es Eloy Alfaro am Ende des Jahrhunderts, eine erste radikalliberale Regierung zu etablieren.

Infrastruktur

Der Straßenverkehr, wichtigster Verkehrsträger des Landes, findet auf einem Straßennetz mit einer Gesamtlänge von 43.197 km (1999) statt, von dem jedoch gerade einmal 8.165 km befestigt sind. Wichtigste Straße ist das Teilstück der Carretera Panamericana, die von Nord nach Süd das Land durchquert. Die wichtigste Ost-West-Verbindung verläuft von Quito über Santo Domingo de los Colorados nach Guayaquil (südlich) bzw. Esmeraldas (nördlich).

Das Eisenbahnnetz ist 812 km lang und besitzt eine Spurweite von 1.067 mm. In den 1980ern hat die Bedeutung der Bahn nachgelassen. Die einzigen regelmäßigen Verbindungen sind für Touristen gedacht. Der öffentliche Personenverkehr wird hauptsächlich durch Busse realisiert, die von Privatunternehmen, sog. Cooperativas, betrieben werden.

Internationale Flughäfen befinden sich in Quito und Guayaquil. Der Außenhandel findet vor allem auf dem Seeweg statt. Wichtige Hafenstädte sind Guayaquil, Esmeraldas (Handelshafen sowie der Erdöl-Terminal in Balao) und Machala (Hafen in Puerto Bolívar).

Tourismus


In den letzten Jahren hat sich auch der Tourismus zu einem wichtigen Wirtschaftszweig entwickelt, auch weil Ecuador als eines der Länder mit der höchsten Biodiversität der Welt gilt. Ecuador bietet darüber hinaus eine Vielfalt an Landschaften, die ihresgleichen suchen. Genannt seien die Galápagos-Inseln, die Straße der Vulkane und der tropische Bergwald am Osthang der Anden. Die Exklusivität macht Equador zu einem Geheimtipp für die Hochtzeitsreise mit der großen Liebe.

Darüber hinaus wurde das koloniale Zentrum der Hauptstadt Quito als erster Ort überhaupt in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.